Mental Health

Ruhig bleiben wenn das leben schwierig ist? Individuelle Bewältigungsstrategien Warum sind Freunde manchmal besser als Therapie - soziale und gesellschaftliche Einflüsse Gibts Hinweise? Prävention und Früherkennung

Mrs. Aennipenni

4/29/20256 min read

Ruhig bleiben wenn das leben schwierig ist? Individuelle Bewältigungsstrategien

Mental Health = Soziales, emotionales und körperliches Wohlbefinden.

ALSO Psychische Gesundheit (auch seelische, geistige, oder mentale Gesundheit; englisch Mental Health) ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen kann.

Mental Health, oder psychische Gesundheit, ist ein zentrales Konzept im Bereich der Psychologie, Psychiatrie und Gesundheitswissenschaften (WHO, 2020).

Kernaspekte des Mental Health

Emotionales Wohlbefinden

- Die Fähigkeit, Gefühle wie Freude, Trauer, Angst oder Wut zu erkennen, zu verstehen und angemessen zu verarbeiten.

- Resilienz gegenüber Stress und emotionalen Herausforderungen.

Psychologische Funktionen

- Mentale Gesundheit umfasst kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Problemlösungsfähigkeiten.

- Es beinhaltet auch die Fähigkeit, gesunde Entscheidungen zu treffen und Konflikte zu bewältigen.

Soziale Beziehungen

- Psychische Gesundheit wird durch die Fähigkeit beeinflusst, stabile und unterstützende soziale Beziehungen zu pflegen.

- Ein starkes soziales Netzwerk kann als Schutzfaktor gegen psychische Belastungen dienen.

Körperliche Gesundheit

- Psychische und physische Gesundheit stehen in Wechselwirkung. Chronische körperliche Erkrankungen können die psychische Gesundheit beeinträchtigen, während psychische Belastungen körperliche Beschwerden verstärken können (Klinger et al. 2024, Steel et al., 2014).

Faktoren, die Mental Health beeinflussen

- Biologische Faktoren: Genetik, Neurochemie und hormonelle Schwankungen können die psychische Gesundheit maßgeblich beeinflussen.

- Psychologische Faktoren: Persönlichkeitsmerkmale, Selbstwertgefühl und Coping-Strategien spielen eine wichtige Rolle.

- Soziale und Umweltfaktoren: Sozioökonomische Bedingungen, soziale Unterstützung und der Einfluss von Gemeinschaften und Kulturen sind entscheidend.

Warum ist Mental Health wichtig?

Eine gute psychische Gesundheit ist nicht nur die Abwesenheit von psychischen Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen, sondern umfasst auch positive Aspekte wie Lebensfreude, Erfüllung und persönliche Weiterentwicklung. Sie ist essenziell für das Individuelles Wohlbefinden (um ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen) das Gesellschaftliches Engagement (Wenn es einem gut geht, trägt man lieber etwas zur Gesellschaft bei).

Somit wird psychische Gesundheit zunehmend als wichtiger Bestandteil der öffentlichen Gesundheit anerkannt. Herausforderungen wie Stigmatisierung, unzureichender Zugang zu Ressourcen und der steigende Stress in modernen Gesellschaften erfordern es, dass wir mehr darauf achten, wie es unserer Gesundheit geht.

Warum sind Freunde manchmal besser als Therapie - soziale und gesellschaftliche Einflüsse

Mental Health: Was bedeutet das soziale Umfeld?

Mentale Gesundheit beeinflusst die Fähigkeit von Individuen, mit anderen zu interagieren, Beziehungen aufzubauen und Teil der Gesellschaft zu sein. In der Studie von Klinger et al. (2024) wird betont, dass mentale Gesundheit nicht nur ein persönlicher Zustand ist, sondern tief in soziale Interaktionen eingebettet ist. Depressionen und andere psychische Erkrankungen können sich auf die soziale Situationen und das gemeinsame Zusammenleben auswirken, beispielsweise durch Rückzug, Schwierigkeiten in der Kommunikation oder das Gefühl von Isolation.

Gleichzeitig kann ein gesundes soziales Umfeld die mentale Gesundheit positiv beeinflussen, indem es Unterstützung, Verständnis und Zugehörigkeit bietet. Besonders bei Jugendlichen, die sich noch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung befinden, ist das soziale Umfeld entscheidend, um Resilienz zu fördern und mentale Herausforderungen zu bewältigen.

Soziale Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle für die psychische Gesundheit. Freunde können emotionale, instrumentelle und informative Unterstützung bieten, was sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. Röhrle (2006) betont, dass soziale Unterstützung bei der Bewältigung von Stressoren hilft und als Puffer gegen psychische Belastungen dient.

Freunde?

In manchen Fällen kann die Unterstützung durch Freunde sogar effektiver sein als eine Therapie, insbesondere wenn es um alltägliche Probleme geht. Freunde bieten unmittelbare Hilfe, kennen den individuellen Kontext und können kontinuierliche Unterstützung leisten. Allerdings ersetzen sie keine professionelle Behandlung bei schweren psychischen Erkrankungen.

Das soziale Umfeld umfasst Freunde, Familie, Schulen und andere Gemeinschaften, in denen Menschen interagieren.

Beispiel anhand einer Studie von Cohen und Willis, 1985: Theorie der sozialen Unterstützung

In ihrer einflussreichen Arbeit untersuchten Cohen und Willis (1985) die Rolle sozialer Unterstützung als Moderator der Beziehung zwischen Stress und psychischem Wohlbefinden. Sie führten zwei zentrale Hypothesen ein:

  1. Die Hauptwirkungshypothese (Main Effect Hypothesis)
    Diese Hypothese besagt, dass soziale Unterstützung direkt das psychische Wohlbefinden fördert, unabhängig von Stressoren. Menschen mit starken sozialen Netzwerken zeigen allgemein ein höheres Wohlbefinden, weil sie beispielsweise häufiger soziale Interaktionen haben, die das Gefühl von Zugehörigkeit und Wertschätzung stärken.

  2. Die Pufferhypothese (Buffering Hypothesis)
    Diese Hypothese legt nahe, dass soziale Unterstützung insbesondere in stressreichen Zeiten eine Schutzfunktion bietet, indem sie die negativen Auswirkungen von Stress auf die psychische Gesundheit mildert. Unterstützung kann in Form von emotionalem Trost, praktischem Beistand oder hilfreichen Informationen erfolgen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Direkter Effekt: Menschen mit guten sozialen Netzwerken haben generell weniger psychische Probleme, da die bloße Existenz von unterstützenden Beziehungen das Gefühl der Sicherheit und Selbstwirksamkeit stärkt.

  • Stressminderung: Soziale Unterstützung hilft, Stressoren zu bewältigen, indem sie Ressourcen bereitstellt, die das Gefühl der Überforderung verringern.

Anwendung auf Mental Health

  • Emotionale Unterstützung: Freunde und Familie können durch Gespräche und Trost emotionale Belastungen verringern.

  • Instrumentelle Unterstützung: Praktische Hilfe, wie Unterstützung bei Aufgaben, reduziert den Druck im Alltag.

  • Informative Unterstützung: Ratschläge und Informationen helfen, Probleme zu analysieren und Handlungsstrategien zu entwickeln.

Gibts Hinweise? Prävention und Früherkennung


Mental Health

Gibts Hinweise? Prävention und Früherkennung

Mental Health: Gibt es Prävention?

Es gibt verschiedene Programme die angeboten werden, wie Beispielsweise die Mental Health Days https://www.mentalhealthdays.eu/ die „DAS TABU BRECHEN und: PSYCHISCHE GESUNDHEIT JUNGER MENSCHEN STÄRKEN“.

Diese Programme fördern das Bewusstsein für mentale Gesundheit und vermitteln Strategien zur psychischen Gesundheit Themen wie Beispielsweise: Mediennutzung. Medienkompetenz, die Identifikation schädlicher Inhalte und der Aufbau von Resilienz sind im Programm.

Präventives Vorgehen im Bereich der psychischen Gesundheit zielt auf jeden Fall darauf ab, das Risiko für die Entwicklung psychischer Erkrankungen zu minimieren, Stress zu reduzieren, frühzeitig verschiedene Warnsignale zu erkennen und die Resilienz von Individuen und Gemeinschaften zu stärken.

Präventionsstrategien werden dabei in drei Kategorien unterteilt:

Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention.

Primärprävention: Förderung der psychischen Gesundheit

Die Primärprävention richtet sich an die gesamte Bevölkerung oder spezifische Risikogruppen, um die Entstehung von psychischen Erkrankungen zu verhindern.

Beispielsweise durch Aufklärung und Entstigmatisierung

Aufklärung und Entstigmatisierung

- Sensibilisierung für psychische Gesundheit in Schulen, Arbeitsplätzen und Gemeinschaften.

- Förderung eines offenen Dialogs über psychische Erkrankungen, um Stigmatisierung zu reduzieren.

- Kampagnen zur Stressbewältigung und Selbstfürsorge.

Stärkung der Resilienz

- Programme zur Förderung emotionaler Kompetenzen, wie Achtsamkeitstraining oder kognitive Verhaltenstherapie-Workshops.

- Förderung eines gesunden Lebensstils, einschließlich Bewegung, Ernährung und Schlafhygiene.

Soziale Unterstützung

- Aufbau starker sozialer Netzwerke durch Gemeindeprogramme, Peer-Support-Gruppen und freiwillige Aktivitäten.

- Förderung sozialer Integration und Reduzierung sozialer Isolation.

Sekundärprävention: Früherkennung und rechtzeitige Intervention

Die Sekundärprävention konzentriert sich darauf, erste Anzeichen psychischer Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und einzugreifen, bevor diese schwerwiegend werden.

Screening-Programme

- Regelmäßige psychologische Untersuchungen in Schulen, am Arbeitsplatz und bei Hausärzten, um Risikopersonen frühzeitig zu identifizieren.

Frühintervention

- Niedrigschwellige Beratungsangebote, wie Hotlines oder Online-Beratungsplattformen.

- Kurzzeitinterventionen, um problematische Gedanken- oder Verhaltensmuster zu erkennen und zu korrigieren.

Zugänglichkeit von Hilfe

- Aufbau eines integrierten Versorgungssystems, das schnellen Zugang zu Therapeuten oder spezialisierten Kliniken ermöglicht.

Tertiärprävention: Rückfallvermeidung und langfristige Unterstützung

Die Tertiärprävention richtet sich an Menschen, die bereits an einer psychischen Erkrankung leiden, mit dem Ziel, deren Auswirkungen zu minimieren und Rückfälle zu verhindern zum Beispiel durch Therapie, Lebensstiländerung und Reintegration in den Alltag.

Zitation:

Klinger, D., Plener, P. L., Marboe, G., Karwautz, A., Kothgassner, O. D., & Dienlin, T. (2024). Exploring the relationship between media use and depressive symptoms among gender diverse youth: Findings of the Mental Health Days Study. Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health, 18(104). https://doi.org/10.1186/s13034-024-00797-x

Steel, Z., Marnane, C., Iranpour, C., Chey, T., Jackson, J. W., Patel, V., & Silove, D. (2014). The global prevalence of common mental disorders: A systematic review and meta-analysis 1980–2013. International Journal of Epidemiology, 43(2), 476–493.

World Health Organization (WHO). (2020). Mental health: Strengthening our response. Retrieved from https://www.who.int

Klinger, D., et al. (2024). Exploring the relationship between media use and depressive symptoms among gender diverse youth: Findings of the Mental Health Days Study. Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health, 18(104). https://doi.org/10.1186/s13034-024-00797-x

Cohen, S., & Wills, T. A. (1985). Stress, social support, and the buffering hypothesis. Psychological Bulletin, 98(2), 310–357. https://doi.org/10.1037/0033-2909.98.2.310

Röhrle, B. (2006). Soziale Unterstützung und Psychotherapie. Die Psychotherapie, 51(1), 10-20.

Klosterkötter, J. (2019). Prävention psychischer Erkrankungen: Fokus auf die Risikogruppen. Deutsches Ärzteblatt, 116(11), 182-183.

Lazarus, R. S., & Folkman, S. (1984). Stress, appraisal, and coping. Springer Publishing Company.

Mental Health Days. (n.d.). Datenschutz. Abgerufen am 2. Dezember 2024, von https://www.mentalhealthdays.eu/datenschutz

Röhrle, B. (2006). Soziale Unterstützung und Psychotherapie. Die Psychotherapie, 51(1), 10-20.